---◊ I.Herren/ Pressespiegel vom 21.06.2010 zur ersten Relegationsrunde:
DGF erleichtert - IF genervt Aufstiegs-Relegation. DGF Flensborg gewann mit 4:2 (1:1)-Toren gegen IF Tønning - Friedrichsberg steigt auf. Volker Metzger, mandag, 21. jun 2010 BREDSTEDT. Die Würfel sind gefallen: Der TSV Friedrichsberg nutzte die Extra-Chance und schaffte den Aufstieg in die Verbandsliga durch die Hintertür. In der Relegation der vier Vize-Kreisliga-Meister blieben die Schleswiger unbesiegt und feierten am Sonnabend mit dem abschließenden 1:1-Unentschieden gegen den Heider SV II die direkte Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse des Landes. Für die beiden SdU-Vertreter DGF Flensborg und IF Tønning stand die Aufstiegsrunde unter keinem glücklichen Stern. Im bedeutungslosen direkten Duell setzten sich die Flensburger am Sonnabend mit 4:2 (1:1)-Toren durch und verschafften sich nach zwei Niederlagen zumindest einen versöhnlichen Abschluss. Enttäuschte Mienen gab es beim IF Tønning reichlich. Da sich ein halbes Dutzend Stammspieler auf Abschlussreise befanden, hatte sich der Vize-Meister aus Nordfriesland selbst aller realistischen Aufstiegschance beraubt. »Das war einfach zu wenig. Wir haben im richtigen Moment das Falsche gemacht. Nach dem frühen Tor haben wir zu wenig präsenz gezeigt. Ich bin maßlos enttäuscht«, schritt IF-Coach Andreas Paltian im Stadion des Bredstedter TSV gesenkten Hauptes vom topfebenen Platz. Die bittere Pille, die es nach dem vielversprechenden Auftaktsieg in Heide (2:1) mit der 0:3-Niederlage gegen den TSV Friedrichsberg zu schlucken galt, sollte nicht die letzte dieser Relegationsrunde gewesen sein. Vor zwei Jahren noch am übermächtigen FC Sylt am Aufstieg gescheitert, hatte sich das IF-Team dieses Mal selber das Malheur zuzuschreiben. Denn ohne eine gute Handvoll nicht adäquat ersetzbarer Stammkräfte fehlten Tønning auch zum Abschluss gegen DGF Flensborg einfach jene Mittel, die noch in der Punktrunde für Erfolge gegen u.a. Meister FC Langenhorn-Enge gesorgt hatten. »Jetzt machen wir erst einmal Pause und setzten uns dann zum Auftakt der Vorbereitung an einen Tisch. Wir müssen die Marschroute in einem offenen Wort klären«, strich sich Paltian angesichts der offenen Zukunfts-Optionen nachdenklich über die Stirn. Sein Gegenüber, Torben Johannsen, hatte nach zwei erfolglosen Aufritten gegen Friedrichsberg (3:6) und Heide (0:3) zumindest das Lächeln wieder gefunden. »Wer weiß, was gewesen wäre, hätten wir auch das dritte Spiel verloren. So aber ist uns der ganz große Frust erspart geblieben. Der verdiente 4:2-Sieg hat für einen positiven Abschluss gesorgt«, atmete der DGF-Coach erleichtert auf. Was gegen die Aufstiegsrivalen aus Schleswig und Heide noch nicht funktioniert hatte, sollte gegen den SdU-Nachbarn aus Tönning gelingen - DGF hatte vor allem in der zweiten Halbzeit seine »PS auf die Straße gebracht.« Die rund 40 Zuschauer erlebte einen fulminanten Auftakt. Kaum Platz genommen, galt es schon die Tönninger Führung durch Finn-Ole Jochimsen (1.) beim ersten Angriff zu bestaunen. Allerdings zeigte sich die IFer Abwehr wenige Sekunden später ebenfalls komplett nicht auf dem Posten, als nach einem Carstesen-Einwurf der Ball im allgemeinen Gestocher plötzlich im Kasten von IF-Keeper Melf Johannsen landete. Ein bisschen Eigentor und ein bisschen der Schuss von DGF-Spielmacher Finn Johannsen (3.), wie auch immer - der Ausgleich war gefallen. Das muntere Spielchen setzte sich nahtlos fort, wobei die Flensburger auf mehrere hochkarätige Chancen des Gegners empfindlich reagierten und damit begannen, sich untereinander lautstark zu kritisieren. »Darauf habe ich ein bisschen gehofft, doch da wir keine Tore nachlegen konnten, blieb der erhoffte Effekt aus. DGF fing sich wieder und bekam dann Lust auf Fußball spielen«, lieferte Paltian die Gründe dafür, warum das Kräfteverhältnis zu gunsten der Johannsen-Elf kippte. Angeführt vom überragenden Vitali Lenhart trumfte DGF nach Wiederbeginn zunehmend auf, legte seine ganze spielerische Klasse offen und sorgte mit einem Doppelschlag durch Lenhart (52.) und Jens Fischer (53.) für das vorentscheidende 3:1. Paltian reagierte prompt und brachte mit David Fabricius und Arne Pahl frische Kräfte, die allerdings nichts ausrichten konnten. Das Quantum an Widerstands-Wille war komplett erschöpft. Daran änderte schließlich auch der Anschluss zum 2:3 (84.) durch Paltin Selmani nach Vorarbeit vom Timo Simon nichts mehr. Dass Tönning dieser Treffer sogar in Unterzahl gelang, blieb auf Seiten der Gäste weitestgehend unbemerkt. IF-Stürmer Tim Meyer, der erst kurz vor seiner Einwechslung (33.) von der Anreise aus Dänemark in Bredstedt eingetroffen war, musste seiner Verletzung Tribut zollen und humpelte zehn Minuten vor dem Ende unverrichteter Dinge wieder vom Platz. Da das Auswechsel-Kontingent erschöpft war, musste IF die letzten Minuten einer denkwürdigen Saison zu »Zehnt« beenden. Den Schlusspunkt einer überlegen geführten zweiten Halbzeit setzte Fischer mit dem Tor zum 4:2 (89.). DGF Flensborg: Steinkamp - Steiner, Pamucular, Falk (70. Schneider), Zielinski, Rauschke, Pose (67. Hass), Carstesen (75. Thomsen), Fischer, Lenhart, Johannsen. IF Tønning: Johannsen - Peters, Niehus, Heeckt, Mi. Wolter (72. Pahl), Selmani, Feddersen, Simon, Reiners, Jensen (33. Meyer), Jochimsen (72. Fabricius). Volker Metzger Quelle Flensborg Avis vom 21.06.10 |
Erster Sieg für DGF: 4:2 gegen IF Tönning |
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