---◊ I.Herren/ Pressespiegel vom 18.06.2010 zur ersten Relegationsrunde:
HUSUMER NACHRICHTEN
Quelle Husumer Nachrichten vom 18.06.10 |
Presseartikel Flensborg Avis vom 18.06.2010 FLENSBORG AVIS
Volker Metzger,
18. Juni 2010 TÖNNING. Es hätte schon so ziemlich alles zusammen passen müssen, um weiter vom Aufstieg in die Verbandsliga träumen zu dürfen. Es passte aber nicht. Mit einer 0:3 (0:1)-Niederlage gegen den TSV Friedrichsberg kassierten die Fußballer vom IF Tønning am zweiten Spieltag der Aufstiegsrunde einen folgenschweren Tiefschlag. Vor dem dritten und letzten Relegationsspiel gegen DGF Flensborg (Sonnabend, 16 Uhr, Sportplatz Bredstedt) sind die Chancen der Paltian-Elf tief in den theoretischen Bereich gestürzt. Selbst wenn der Optimal-Fall eintreten sollte - der Heider SV II bezwingt den Spitzenreiter aus Friedrichsberg mit 2:0-Toren - müsste IF Tønning den SdU-Nachbarn DGF schon mit sieben Treffern Differenz bezwingen, um die Konkurrenz noch zu überflügeln. Realistische Chancen sehen anders aus. »Wenn wir hoffnungslos unterlegen gewesen wären, dann hätte ich mich damit abfinden können. Aber wir waren zumindest in der ersten Halbzeit das bessere Team. Die Enttäuschung ist daher schon ziemlich groß«, fasste IF-Coach Andreas Paltian zusammen. Trügerische Perspektive Die verlockende Perspektive, nach dem vielversprechenden 2:1-Auftaktsieg in Heide nun gegen Friedrichsberg den Heimvorteil auszunutzen und mit einem Sieg schon mit einem Bein in die Verbandsliga zu steigen, erwies sich als trügerisch. Der Vizemeister aus der Kreisliga Nordfriesland konnte den Ausfall der halben Stammbesetzung gegen den Aufstiegsfavoriten einfach nicht kompensieren. »Wir haben 45 Minuten lang das Beste aus der personellen Situation gemacht. Aber nach dem unglücklichen 0:1 haben wir die Köpfe hängen lassen«, analysierte Paltian. Für das abschließende SdU-Duell gegen DGF Flensborg, der seine Heimpartie gegen den Heider SV II überraschend klar mit 0:3 verloren hatte, fordert Paltian von seinen Schützlingen: »Wir wollen Charakter zeigen, uns gut präsentieren und an einem Sieg arbeiten.« Umsäumt von rund 350 Zuschauern lieferten sich Tønning und Friedrichsberg einen beherzten Schlagabtausch. In einem körperlich intensiv geführten Duell besaßen die Gäste zunächst zwei hochkarätige Einschuss-Möglichkeiten, doch IF-Ersatzkeeper Melf Johannsen bewahrte seine Farben mit Glanzparaden vor dem durchaus möglichen Rückstand. Die Aktionen ihres Torhüters schienen die Platzherren zu ermutigen, selbst mehr die Initiative zu ergreifen. Und es schien auch so, dass Tim Meyer seine enormen Reisestrapazen nicht bereuen sollte. Der IF-Torjäger vom Dienst war nämlich erst 20 Minuten vor dem Anpfiff aus Århus eingetroffen und avancierte schnell zum Unruheherd in der Friedrichsberger Spielhälfte. Ob als permanente Anspielstation, Vorbereiter oder Vollstrecker - Meyer sorgte für große Torgefahr und hätte auch selbst die Führung erzielen können, doch das Glück stand dem Linksfuß nicht zur Seite. Wie eine kalte Dusche wirkte in dieser Drangphase der erste Gegentreffer, der von seiner Entstehung her nicht hätte fallen dürfen. Doch der ohnehin recht überforderte Schiedsrichter Aslan Gastrock (Neumünster) ahndete ein klares Foulspiels des TSVer Yannick Greggersen nicht, der daraufhin Rasmus Pagel perfekt bediente und damit Wegbereiter für dessen Treffer zum 1:0 (46.) war. Wenn es überhaupt noch eines weiteren Nackenschlags bedurft hatte, erhielt ihn das SdU-Team kurz nach Wiederanpfiff. Der ansonsten zuverlässige Melf Johannsen patzte bei einem eher harmlosen Schuss des überragenden Phil Carstensen, indem er den Ball über die Hände zum 0:2 (56.) ins eigene Netz flutschen ließ. Die Platzherren ließen nun verstärkt »die Ohren hängen«. Chance für Reiners Wer weiß, wie sich die Partie entwickelt hätte, wenn Maurice Reiners nach einem Fehler von TSV-Keeper Christian Beyer den Anschluss markiert hätte (66.). Der Mittelfeldspieler wusste jedoch die große Gunst der Stunde nicht zu nutzen, womit es die nächste bittere Pille zu schlucken galt. »Wir haben mit diesem Aufgebot dann weiter abgebaut«, umschrieb Paltian die zunehmend sinkenden Erfolgschancen. Spätestens nach dem Platzverweis für Jan-Thorben Hahnke (75.), der sich zu einem völlig überflüssigen Foulspiel hinreißen ließ und dafür die Rote Karte gezeigt bekam, war die Vorentscheidung gefallen. Wenig rühmliche Höhepunkte der Schlussphase waren die beiden gelb-roten Karten für den TSVer Mohamed Al-Batal (80.) und Timo Simon (85.) vom IF Tønning sowie der Treffer zum 3:0-Endstand durch den eingewechselten Jan Petersen (94.). Während Tønning nun um ein »ordentliches Ende« bemüht ist, reicht dem kompakt agierenden Team des TSV Friedrichsberg schon ein Unentschieden gegen Heide, um die direkte Rückkehr in die Verbandsliga feiern zu können. IF Tønning: Johannsen - Hahnke, Niehus, Heeckt, Simon, Selmani (46. F.O. Jochimsen), Pahnke, Feddersen, Reiners, Jensen (65. Pahl), Meyer.
TSV Friedrichsberg: Beyer - Mahrt, Fricke, Slachciak, Y. Greggersen, Schröder, Möller, Pagel, Jöhnk, Carstensen, Al-Bastal SR: Gastrock (NMS) Zuschauer: 350
Volker Metzger Quelle Flensborg Avis vom 18.06.10 |
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